Aus: Ausgabe vom 10.05.2008, Seite 7 / Ausland
Hilfslieferungen beschlagnahmt
Bangkok. In einem beispiellosen Affront gegen die Vereinten Nationen hat das Militärregime in Myanmar Hilfslieferungen des Welternährungsprogramms (WFP) beschlagnahmt. Zudem verweigerten die Generäle auch knapp eine Woche nach dem verheerenden Zyklon »Nargis« ausländischen Helfern die Einreise – auch das ein nach UN-Angaben in der Geschichte der humanitären Arbeit noch nie dagewesener Vorgang.
WFP-Sprecher Paul Risley teilte am Freitag in Bangkok mit, »alle Lebensmittelhilfe und Ausrüstung wurden beschlagnahmt, die wir bislang geschafft haben hineinzubringen«. Das WFP habe deshalb keine andere Wahl, als weitere Hilfslieferungen bis zur Klärung des Problems auszusetzen.
Die Militärregierung hält unterdessen ungeachtet der Wirbelsturm-Katastrophe an dem für Samstag geplanten Verfassungsreferendum fest. Während weltweit Berichte über die mindestens 22000 Opfer und 41000 Vermißten sowie die immensen Zerstörungen in Birma durch »Nargis« gesendet wurden, zeigte das staatliche Fernsehen in Myanmar immer wieder ein Musikvideo. Tänzer in bunten Kostümen warben singend für ein »Ja« der Bürger bei dem ersten Urnengang in dem verarmten Land seit 18 Jahren. Das Land ist seit 1988 ohne Verfassung.
Die regierenden Militärs wollen das Referendum in den meisten Landesteilen abhalten. Ausgenommen sollen 47 der am stärksten von dem Zyklon getroffenen Gemeinden sein, darunter die größte Stadt Rangun. Dort soll dann zwei Wochen später gewählt werden.
(AFP/jW)
WFP-Sprecher Paul Risley teilte am Freitag in Bangkok mit, »alle Lebensmittelhilfe und Ausrüstung wurden beschlagnahmt, die wir bislang geschafft haben hineinzubringen«. Das WFP habe deshalb keine andere Wahl, als weitere Hilfslieferungen bis zur Klärung des Problems auszusetzen.
Die Militärregierung hält unterdessen ungeachtet der Wirbelsturm-Katastrophe an dem für Samstag geplanten Verfassungsreferendum fest. Während weltweit Berichte über die mindestens 22000 Opfer und 41000 Vermißten sowie die immensen Zerstörungen in Birma durch »Nargis« gesendet wurden, zeigte das staatliche Fernsehen in Myanmar immer wieder ein Musikvideo. Tänzer in bunten Kostümen warben singend für ein »Ja« der Bürger bei dem ersten Urnengang in dem verarmten Land seit 18 Jahren. Das Land ist seit 1988 ohne Verfassung.
Die regierenden Militärs wollen das Referendum in den meisten Landesteilen abhalten. Ausgenommen sollen 47 der am stärksten von dem Zyklon getroffenen Gemeinden sein, darunter die größte Stadt Rangun. Dort soll dann zwei Wochen später gewählt werden.
(AFP/jW)
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