Aus: Ausgabe vom 20.05.2008, Seite 5 / Inland
Wieder Kontakt zu Verweigerer
Berlin. Durch das Büro des Bundestagsabgeordneten Paul Schäfer, Linksfraktion, konnte am Montag wieder Kontakt zu dem von der Bundeswehr in der vorpommerschen Kaserne Viereck festgehaltenen Totalverweigerer Matthias Schirmer hergestellt werden. »Nach einem ersten Gespräch mit dem Inhaftierten konnten wir feststellen, daß die Bundeswehr zumindest ihre eigenen Regeln weitestgehend wieder einhält«, erklärte Monty Schädel, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK). Der Kriegsdienstgegner Schirmer wird seit dem 5. April von der Bundeswehr festgehalten. Am 8.Mai war er in den Hungerstreik getreten, um gegen die Inhaftierung zu protestieren. Zuvor hatte ihn das Militärsondergericht nach zehn Tagen Stubenarrest und 21 Tagen Disziplinararrest erneut zu 21 Tagen Haft verurteilt. In der vergangenen Woche war dann der Kontakt der Familie und der Unterstützer zu ihm abgebrochen. In einem Brief hatte Schirmer zuletzt mitgeteilt, daß ihm von der Bundeswehr der einstündige Ausgang aus der Arrestzelle sowie das Telefonieren untersagt worden war. Schirmer habe sich am Montag für die großen Solidarität die er von Kriegsgegnern aus der ganzen Bundesrepublik erfahren habe bedankt, so die DFG-VK. Er habe außerdem berichtet, daß sich das Verhalten der Vorgesetzten ihm gegenüber nach den Medienberichten geändert habe.
(jW)
(jW)
dfg-vk.de/thematisches/kriminalisierung_von_antimilitarismus
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