Aus: Ausgabe vom 24.05.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Schweizer Notenbank analysiert Finanzkrise
Genf. Der Schweizer Nationalbankpräsident Jean-Pierre Roth fordert eine schärfere Überwachung der Geldinstitute. Dies sei aber nicht Aufgabe der Zentralbanken, sagte er am Freitag in Genf.
An einem Seminar des Genfer Forum Suisse de politiqueinternationale sagte Roth unter anderem, was letztes Jahr in den USA passiert sei, sei eine klassische Immobilienkrise, wie sie die Schweiz in den 90er Jahren erlebt habe.
Banken, die mit dem US-Hypothekenmarkt verbundene Wertpapiere erworben hätten, hätten vor zwei großen Problemen gestanden: vor einem Wertverlust dieser Papiere und vor der Tatsache, daß sie diese auf einem ausgetrockneten Markt nicht mehr losgeworden seien.
Das Funktionieren des Geldmarktes sei massiv gestört worden, so Roth. Die Immobilienkrise habe sich zur internationalen Finanzmarktkrise gewandelt, und diese sei durch tiefes Mißtrauen der Banken verschärft worden, die sich gegenseitig keine Interbankkredite mehr gewährt hätten. Diese Situation habe die Zentralbanken aufs Äußerste auf die Probe gestellt. (AP/jW)
An einem Seminar des Genfer Forum Suisse de politiqueinternationale sagte Roth unter anderem, was letztes Jahr in den USA passiert sei, sei eine klassische Immobilienkrise, wie sie die Schweiz in den 90er Jahren erlebt habe.
Banken, die mit dem US-Hypothekenmarkt verbundene Wertpapiere erworben hätten, hätten vor zwei großen Problemen gestanden: vor einem Wertverlust dieser Papiere und vor der Tatsache, daß sie diese auf einem ausgetrockneten Markt nicht mehr losgeworden seien.
Das Funktionieren des Geldmarktes sei massiv gestört worden, so Roth. Die Immobilienkrise habe sich zur internationalen Finanzmarktkrise gewandelt, und diese sei durch tiefes Mißtrauen der Banken verschärft worden, die sich gegenseitig keine Interbankkredite mehr gewährt hätten. Diese Situation habe die Zentralbanken aufs Äußerste auf die Probe gestellt. (AP/jW)
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