Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 26.05.2008, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Intifada

Das Magazin Intifada aus Wien hat ein neues Gesicht. Unter dem Titel Intifada – Zeitschrift für den antiimperialistischen Widerstand ist sie mit den Bruchlinien vereint. Sowohl inhaltlich als auch im Layout hat sich damit manches verändert. Doch die Redaktion betont, »die Widerstandskämpfe vor allem im arabischen Raum bilden weiterhin den zentralen Brennpunkt, auf den die Artikel und Analysen gerichtet sind«. Hinzu kommen Essays zur politischen Theorie und linker Politik.

Im neuen Heft berichtet Margarethe Berger über die Lage im Gazastreifen und den Ausbruch der palästinensischen Bevölkerung nach Ägypten. Wilhelm Langthaler untersucht den Widerstand im besetzten Irak und verweist auf die Problematik der konfessionellen Spaltung. Nicht wenige Widerstandskräfte sähen im Nachbarland Iran eine Bedrohung statt einem natürlichen Verbündeten gegen Washington. Eine wichtige Lehre für die antiimperialistische Volksbewegung im Irak müsse sein, so Langthaler, »daß der Kampf gegen die US-Besatzung nicht gleichzeitig ein Zweifrontenkrieg auch noch gegen den Iran sein kann, denn dieser ist nicht gewinnbar«. In der Situation der amerikanisch-persischen Konfrontation »muß der Widerstand sich auf die Seite des Irans stellen oder (...) ihn zumindest nur als sekundären Feind betrachten, mit dem man ein Stillhalteabkommen schließt. Anderenfalls findet man sich schnell auf der Seite der USA wieder«.

Langthaler analysiert im Aufsatz »Zwei Wege zum selben Ziel« auch die anhaltenden Kriegsdrohungen gegen Teheran. Mit Blick auf die bevorstehende Wahl am 4. November gibt er zu bedenken: »Vielleicht erweist sich eine demokratische Präsidentschaft sogar als jene, die die Einheit des US-Regimes für einen Krieg gegen den Iran leichter herzustellen in der Lage ist.«


Stefan Hirsch schließlich beschreibt, wie in Europa »die Islamophobie zur neuen Grundlage des ideologischen Konsenses« wird. »Aufklärung und Mittelalter, Christentum und Vernunft: Das sind die Linien, an denen an einer antiislamischen Einheit gebastelt wird.« (rg)

Bezug: Intifada – Zeitschrift für den antiimperialistischen Widerstand. 56 Seiten, 3,00 Euro. Antiimperialistische Koordination, Postfach 23, 1040 Wien, Österreich. E-Mail: aik@antiimperialista.org. Internet: antiimperialista.org

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