Aus: Ausgabe vom 26.05.2008, Seite 2 / Inland
Börsengang-Erlöse der Bahn in BRD einsetzen
Berlin. Der SPD-Politiker Hermann Scheer hat die Deutsche Bahn AG davor gewarnt, Erlöse aus dem geplanten Börsengang für den Ausbau der Güterverkehrsstrecke nach Peking zu verwenden. In einem Strategiepapier des Bahnexperten, aus dem der Tagesspiegel (Montagausgabe) zitiert, heißt es, die Erlöse dürften nur im Inland verwendet werden. Deswegen seien andere private Geldgeber notwendig. Die Gesamtkosten des Projekts seien offen. Scheer verweist auf ein Konzept des europäischen Bahnverbands CER, der für den Ausbau der Güterverkehrsstrecke Bologna–Stockholm 29,8 Milliarden Euro veranschlagt. Für die dreimal so lange Strecke Berlin–Peking sei das ein Anhaltspunkt. »Wer den Schienengüterverkehr nach China als ernsthafte und zukunftsfähige Alternative fest etablieren will, der muß mit Milliardeninvestitionen rechnen«, so der Bundestagsabgeordnete.
(jW)
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