Aus: Ausgabe vom 30.05.2008, Seite 15 / Feminismus
Wenig Mädchen im Kinder-TV
München. Auf zwei Jungen kommt im deutschen Kinderfernsehen höchstens ein Mädchen. In Zeichentrickfilmen werden Mädchen außerdem oft als Sexbomben dargestellt – mit extrem langen Beinen und Wespentaille. Jede vierte Mädchenfigur sei unnatürlich schlank. Das ist das Ergebnis einer Medienanalyse von 580 Sendungen mit mehr als 2000 Hauptfiguren.
Bei der internationalen Studie, die vom Internationalen Zentralinstitut für Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) und der Stiftung Prix Jeunesse erstellt wurde, wurden insgesamt fast 30000 Charaktere aus dem Kinderfernsehen in 24 Ländern untersucht. Die Medienanalyse wird am Sonntag beim »Prix Jeunesse international«, einem Fernsehfestival für Kinderprogramme, beim Bayerischen Rundfunk in München vorgestellt. Zwei Drittel (68 Prozent) aller Hauptfiguren im internationalen Kinderfernsehen sind männlich. Im internationalen Vergleich sind zwei von drei Zeichentrickmädchen sogar unnatürlich dünn. Problematisch ist nach Ansicht der Wissenschaftler die sexualisierte Darstellung von Mädchen, welche die meisten Kinder gar nicht schön fänden. Sowohl in Deutschland als auch international bekommen Kinder vor allem Fiktion (79 Prozent) und wenig non-fiktionale Programme geboten (elf Prozent).
(AP/jW)
Bei der internationalen Studie, die vom Internationalen Zentralinstitut für Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) und der Stiftung Prix Jeunesse erstellt wurde, wurden insgesamt fast 30000 Charaktere aus dem Kinderfernsehen in 24 Ländern untersucht. Die Medienanalyse wird am Sonntag beim »Prix Jeunesse international«, einem Fernsehfestival für Kinderprogramme, beim Bayerischen Rundfunk in München vorgestellt. Zwei Drittel (68 Prozent) aller Hauptfiguren im internationalen Kinderfernsehen sind männlich. Im internationalen Vergleich sind zwei von drei Zeichentrickmädchen sogar unnatürlich dünn. Problematisch ist nach Ansicht der Wissenschaftler die sexualisierte Darstellung von Mädchen, welche die meisten Kinder gar nicht schön fänden. Sowohl in Deutschland als auch international bekommen Kinder vor allem Fiktion (79 Prozent) und wenig non-fiktionale Programme geboten (elf Prozent).
(AP/jW)
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