USA: Kinder sollen zur Sekte zurück

Chicago. Die Behörden des US-Bundesstaates Texas sollen nach einer Justizentscheidung mehr als vierhundert Kinder wieder ihren Eltern zurückgegeben, denen sie wegen deren Mitgliedschaft in einer polygamen Sekte entzogen worden waren. Der Oberste Gerichtshof von Texas entschied am Donnerstag, das Entfernen der 468 Kinder von der Ranch der Sekte sei »unbegründet« gewesen. Damit gab das Gremium einem texanischen Gericht Recht, das zuvor geurteilt hatte, es habe keine unmittelbare Gefahr für die Kinder und damit auch kein Recht bestanden, sie ihren Eltern wegzunehmen. Die Sozialbehörden hatten die Kinder Anfang April von der Ranch der Sekte »Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter Day Saints (FLDS)« geholt und in Pflegeheime eingewiesen. Unter den Kindern waren auch schwangere minderjährige Mädchen. Die Ranch wurde 2003 von ihrem selbsternannten Propheten Warren Jeffs erworben. Jeffs wurde 2006 in Las Vegas verhaftet und im vergangenen Jahr wegen Beihilfe zur Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt.(AFP/jW)