Aus: Ausgabe vom 03.06.2008, Seite 5 / Inland
Neues Gutachten im Oury-Jalloh-Prozeß
Dessau-Roßlau. Der Prozeß um den Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh, der am 7. Januar 2005 in einer Dessauer Polizeizelle starb, zieht sich weiter in die Länge. Das Landgericht Dessau-Roßlau kritisierte am Montag ein Gutachten des Instituts der Feuerwehr Sachsen-Anhalt und gab eine weitere Untersuchung in Auftrag. Bei dem Brandversuch im April, der in einer nachgebauten Gewahrsamszelle exakte Daten zur Todesursache erbringen sollte, seien nicht alle Vorgaben der Kammer eingehalten worden, sagte ein Gerichtssprecher.
In dem Verfahren um den mysteriösen Feuertod des damals 23jährigen aus Sierra Leone müssen sich zwei Polizeibeamte verantworten. Einem wird vorgeworfen, das Feuerzeug des in Gewahrsam genommenen Asylbewerbers übersehen zu haben. Der andere Angeklagte soll nach dem Brandausbruch in der Zelle das Signal des Rauchmelders ignoriert haben. Der Staatsanwaltschaft zufolge könnte Jalloh möglicherweise noch leben, wenn ihm unverzüglich geholfen worden wäre.
Der bereits länger als ein Jahr währende Prozeß war wegen Krankheit eines Angeklagten und eines Schöffen zwei Monate unterbrochen worden. Er soll am 16. Juni fortgesetzt werden.
(AP/jW)
In dem Verfahren um den mysteriösen Feuertod des damals 23jährigen aus Sierra Leone müssen sich zwei Polizeibeamte verantworten. Einem wird vorgeworfen, das Feuerzeug des in Gewahrsam genommenen Asylbewerbers übersehen zu haben. Der andere Angeklagte soll nach dem Brandausbruch in der Zelle das Signal des Rauchmelders ignoriert haben. Der Staatsanwaltschaft zufolge könnte Jalloh möglicherweise noch leben, wenn ihm unverzüglich geholfen worden wäre.
Der bereits länger als ein Jahr währende Prozeß war wegen Krankheit eines Angeklagten und eines Schöffen zwei Monate unterbrochen worden. Er soll am 16. Juni fortgesetzt werden.
(AP/jW)
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