Aus: Ausgabe vom 04.06.2008, Seite 13 / Feuilleton
Nasreen in Uppsala
Die aus Bangladesch stammende Schriftstellerin Taslima Nasreen, die von indischen Islamisten mit dem Tod bedroht wurde, hat eine neue Zuflucht im schwedischen Uppsala gefunden. Nasreen sei für zwei Jahre eine »geschützte Zone« angeboten worden, teilte der schwedische PEN-Club am Montag abend mit. Die Autorin verfüge über eine Wohnung und eine monatliche finanzielle Zuwendung von bescheidenen 5000 Kronen im Monat (rund 533 Euro).
Nasreen hält sich seit März in Schweden auf. Im November 2007 war sie aus der indischen Küstenstadt Kolkata geflohen, nachdem radikale indische Muslime ihr mit dem Tod gedroht hatten. Danach tauchte sie unter dem Schutz der indischen Behörden in Neu Delhi unter. In Indien hatte die Ärztin eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragt. Weil sich die Regierung in Neu Delhi offenbar nicht den Zorn der Muslime zuziehen wollte, gab sie Nasreen stets nur Genehmigungen für ein halbes Jahr. Zudem legte sie der Autorin mehrfach nahe, das Land zu verlassen. Nasreen hatte sich in den 90er Jahren mit ihrem Buch »Lajja« die Feindschaft konservativer Muslime eingehandelt. Darin beschreibt sie das Leben einer von Muslimen verfolgten Hindu-Familie in Bangladesch. (AFP/jW)
Nasreen hält sich seit März in Schweden auf. Im November 2007 war sie aus der indischen Küstenstadt Kolkata geflohen, nachdem radikale indische Muslime ihr mit dem Tod gedroht hatten. Danach tauchte sie unter dem Schutz der indischen Behörden in Neu Delhi unter. In Indien hatte die Ärztin eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragt. Weil sich die Regierung in Neu Delhi offenbar nicht den Zorn der Muslime zuziehen wollte, gab sie Nasreen stets nur Genehmigungen für ein halbes Jahr. Zudem legte sie der Autorin mehrfach nahe, das Land zu verlassen. Nasreen hatte sich in den 90er Jahren mit ihrem Buch »Lajja« die Feindschaft konservativer Muslime eingehandelt. Darin beschreibt sie das Leben einer von Muslimen verfolgten Hindu-Familie in Bangladesch. (AFP/jW)
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