Aus: Ausgabe vom 12.06.2008, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Dumme Fliegen leben länger
Je dümmer die Fliege, desto länger ihr Leben. Zu dieser Erkenntnis sind die Schweizer Tadeusz Kawecki und Joep Burger gekommen. Sie stellten einen »negativen Zusammenhang zwischen einer Verbesserung der Lernkapazitäten einer Fliege und ihrer Lebensdauer« fest, teilte der Fachbereich für Ökologie und Evolution der Universität Lausanne mit. Für ein Experiment, dessen Ergebnisse in der Zeitschrift Evolution veröffentlicht wurden, teilten Kawecki und Burger eine Fliegenpopulation aus dem Raum Basel in zwei Gruppen ein. Die eine lebte normal weiter. Der zweiten Gruppe wurde beigebracht, den Geruch einer Nahrung mit einem bestimmten Geschmack oder einen im Labor zugefügten Schock mit einem bestimmten Duft zu verbinden.
Nach 30 bis 40 Generationen waren die Fliegen lernfähiger, hatten ein besseres Gedächtnis als ihre Vorfahren und mit durchschnittlich 50 bis 60 Tagen eine deutlich kürzere Lebensdauer als ihre normal klugen Artgenossen (80 bis 85 Tage). Kawecki und Burger finden es angesichts der Tatsache, daß das Gehirn bis zu 25 Prozent der Energie schluckt, »verständlich, daß Tiere mit einem weniger hungrigen Gehirn länger leben«.
(AFP/jW)
Nach 30 bis 40 Generationen waren die Fliegen lernfähiger, hatten ein besseres Gedächtnis als ihre Vorfahren und mit durchschnittlich 50 bis 60 Tagen eine deutlich kürzere Lebensdauer als ihre normal klugen Artgenossen (80 bis 85 Tage). Kawecki und Burger finden es angesichts der Tatsache, daß das Gehirn bis zu 25 Prozent der Energie schluckt, »verständlich, daß Tiere mit einem weniger hungrigen Gehirn länger leben«.
(AFP/jW)
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