Aus: Ausgabe vom 03.07.2008, Seite 4 / Inland
Marburger Bund startet Kampagne
Berlin. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund startete am Mittwoch in Berlin eine Brief- und E-Mail-Kampagne an die Abgeordneten des Europaparlamentes mit dem Ziel, eine Revision der europäischen Arbeitszeitrichtlinie zu verhindern.
Die EU-Arbeits- und Sozialminister hatten sich im Juni darauf verständigt, daß die wöchentliche Arbeitszeit 48 Stunden nicht überschreiten soll. Sogenannte Bereitschaftszeit, die unter anderem von Krankenhausärzten absolviert wird, soll allerdings nicht mehr automatisch als Arbeitszeit gewertet, sondern in sogenannte »aktive« und »inaktive Phasen« unterteilt werden. Als »inaktiv« gilt beispielsweise ein Bereitschaftsarzt, wenn er im Krankenhaus schläft. Der Europäische Gerichtshof hatte im September 2003 noch entschieden, daß ärztlicher Bereitschaftsdienst in vollem Umfang als Arbeitszeit zu werten ist. Eine Aufweichung dieser Entscheidung provoziere in Krankenhäusern »Marathonschichten, übermüdete Ärzte und eine Verschlechterung der Patientenversorgung«, sagte der Vizevorsitzende der Ärztegewerkschaft, Andreas Botzlar, am Mittwoch.(ddp/jW)
Die EU-Arbeits- und Sozialminister hatten sich im Juni darauf verständigt, daß die wöchentliche Arbeitszeit 48 Stunden nicht überschreiten soll. Sogenannte Bereitschaftszeit, die unter anderem von Krankenhausärzten absolviert wird, soll allerdings nicht mehr automatisch als Arbeitszeit gewertet, sondern in sogenannte »aktive« und »inaktive Phasen« unterteilt werden. Als »inaktiv« gilt beispielsweise ein Bereitschaftsarzt, wenn er im Krankenhaus schläft. Der Europäische Gerichtshof hatte im September 2003 noch entschieden, daß ärztlicher Bereitschaftsdienst in vollem Umfang als Arbeitszeit zu werten ist. Eine Aufweichung dieser Entscheidung provoziere in Krankenhäusern »Marathonschichten, übermüdete Ärzte und eine Verschlechterung der Patientenversorgung«, sagte der Vizevorsitzende der Ärztegewerkschaft, Andreas Botzlar, am Mittwoch.(ddp/jW)
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