Aus: Ausgabe vom 08.03.2008, Seite 15 / Geschichte
Anno ... 11. Woche
1848, 13. März: Die bürgerliche Revolution
in Österreich beginnt. Vor dem Tagungsgebäude der
niederösterreichischen Stände versammeln sich liberale Studenten und
fordern Lehrfreiheit und Aufhebung der Zensur. Die Menschenmenge wächst
an, als Arbeiter aus den Stadtrandgebieten dazukommen. Es wird der
Rücktritt des Staatskanzlers Klemens Wenzel Fürst von Metternich
gefordert. Militär schießt auf die Versammelten. Die Demokraten stürmen
das Zeughaus, bewaffnen sich und bauen Barrikaden. In seiner Not gibt
Kaiser Ferdinand Metternich den Abschied. Auch kommt der Kaiser der
Forderung nach einer neuen Verfassung nach. Er reagiert aber mit einem
Trick: Das Verfassungsgremium ist ausschließlich mit Adeligen, einige
sogar Metternich-Getreue, besetzt. Trotzdem hält dieser
antidemokratische Schritt das Volk vorerst ruhig, doch die
Unzufriedenheit bleibt groß.
1848, 15. März: Die ungarische Revolution breitet sich über Pest aufs ganze Land aus. Die »Märzjugend«, junge Schriftsteller unter Führung Sandor Petöfis, verkünden auf einer Demonstration ihre Forderungen nach nationaler Unabhängigkeit und bürgerlicher Freiheit. Ein neu gegründeter Sicherheitsausschuß der Revolutionäre organisiert eine Nationalgarde.
1883, 14. März: Nach langer Krankheit und dem Tod seiner Frau sowie seiner ältesten Tochter stirbt Karl Marx in London. Er entdeckte »das Entwicklungsgesetz der menschlichen Gesellschaft« sowie »das spezielle Bewegungsgesetz der heutigen kapitalistischen Produktionsweise und der von ihr erzeugten bürgerlichen Gesellschaft.« Und drittens sei Marx, so Friedrich Engels in seiner Grabrede, Revolutionär.
1923, 15. März: SPD und KPD einigen sich in Sachsen über die Unterstützung einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung durch die KPD bei Vereinbarung konkreter Gesetzesvorhaben. Bereits am 30. Januar war die sächsische Landesregierung zurückgetreten. Seitdem gab es heftige Auseinandersetzungen in der SPD um eine Koalition entweder mit der bürgerlichen DDP oder mit den Kommunisten. Die Linkskräfte konnten sich durchsetzen. Erich Zeigner wurde am 21.3. Ministerpräsident Sachsens. Im Oktober wird er von Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) abgesetzt.
1953, 12. März: Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) in Westdeutschland, angeführt von Jupp Angenfort, beteiligte sich 1951 an der Volksbefragung gegen die Wiederbewaffnung der BRD. Daraufhin wurde die Organisation verboten. Angenforts Immunität als Landtagsabgeordneter der KPD in NRW kann ihn nicht vor der Festnahme am 12.3. bewahren. Er wird wegen Hochverrats angeklagt und vom Bundesgerichtshof zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Im April 1957 begnadigt ihn Bundespräsident Theodor Heuss.
1848, 15. März: Die ungarische Revolution breitet sich über Pest aufs ganze Land aus. Die »Märzjugend«, junge Schriftsteller unter Führung Sandor Petöfis, verkünden auf einer Demonstration ihre Forderungen nach nationaler Unabhängigkeit und bürgerlicher Freiheit. Ein neu gegründeter Sicherheitsausschuß der Revolutionäre organisiert eine Nationalgarde.
1883, 14. März: Nach langer Krankheit und dem Tod seiner Frau sowie seiner ältesten Tochter stirbt Karl Marx in London. Er entdeckte »das Entwicklungsgesetz der menschlichen Gesellschaft« sowie »das spezielle Bewegungsgesetz der heutigen kapitalistischen Produktionsweise und der von ihr erzeugten bürgerlichen Gesellschaft.« Und drittens sei Marx, so Friedrich Engels in seiner Grabrede, Revolutionär.
1923, 15. März: SPD und KPD einigen sich in Sachsen über die Unterstützung einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung durch die KPD bei Vereinbarung konkreter Gesetzesvorhaben. Bereits am 30. Januar war die sächsische Landesregierung zurückgetreten. Seitdem gab es heftige Auseinandersetzungen in der SPD um eine Koalition entweder mit der bürgerlichen DDP oder mit den Kommunisten. Die Linkskräfte konnten sich durchsetzen. Erich Zeigner wurde am 21.3. Ministerpräsident Sachsens. Im Oktober wird er von Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) abgesetzt.
1953, 12. März: Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) in Westdeutschland, angeführt von Jupp Angenfort, beteiligte sich 1951 an der Volksbefragung gegen die Wiederbewaffnung der BRD. Daraufhin wurde die Organisation verboten. Angenforts Immunität als Landtagsabgeordneter der KPD in NRW kann ihn nicht vor der Festnahme am 12.3. bewahren. Er wird wegen Hochverrats angeklagt und vom Bundesgerichtshof zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Im April 1957 begnadigt ihn Bundespräsident Theodor Heuss.
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vom 08.03.2008