02.08.2008 / Feuilleton / Seite 11

Keine Grenzen

Die Sammlung Scharf-Gerstenberg ist nun in Berlin und bietet Surrealismus im Überblick

Matthias Reichelt

Der Surrealismus sollte ein »Denk-Diktat ohne jede Vernunft-Kontrolle« sein, schrieb André Breton in seinem »1. Surrealistischen Manifest« 1924. Der Dadaismus war radikale Kritik an Gesellschaft und Kriegspolitik, indem er die Obrigkeit der Lächerlichkeit preisgab. Der Surrealismus wollte erkunden, wie der kapitalistische Wahnsinn im Menschen wirkt. Vor allem die Traumforschung von Sigmund Freud hatte es den Surrealisten angetan, aber auch das Werk von Marquis de Sa...

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