Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 11.08.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Chronologie

Georgien, Abchasien und Südossetien

  • 9. April 1991: Georgien erklärt nach einem Referendum seinen Austritt aus der Sowjetunion und seine staatliche Unabhängigkeit.
  • 1. September 1991: Unabhängigkeitserklärung Südossetiens, nachdem die georgische Regierung dessen Status als Autonomes Gebiet aufgehoben hatte. In dem von Georgien ausgelösten Krieg sterben über 2000 Menschen, Zehntausende Südosseten und Georgier flüchten. In einem Re­ferendum sprechen sich im Januar 1992 über 90 Prozent der Südosseten für den Zusammenschluß mit dem russischen Nordossetien aus. Der Krieg mit Georgien wird am 24. Juni 1992 durch ein Waffenstillstandsabkommen beendet.
  • 23. Juli 1992: Abchasien erklärt sich zum souveränen Staat, nachdem Georgien zuvor alle in der Sowjetzeit unterzeichneten Verträge, somit also auch den Status Abchasiens als Autonome Republik, aufgehoben hat.
  • 14. August 1992: Georgische Einheiten fallen in Abchasien ein. Der mit großer Erbitterung und Tausenden Opfern geführte Krieg dauert über ein Jahr und endet unter anderem mit der Flucht oder Vertreibung der meisten Georgier aus Abchasien. Erst am 14. Mai 1994 kommt ein Waffenstillstand zustande, der die Stationierung einer Friedenstruppe der GUS vorsieht. Inzwischen leben in Abchasien wieder über 70000 Georgier, überwiegend im Grenzbezirk Gali.
  • Juli 2006: Georgische Streitkräfte besetzen das Obere Kodori-Tal, das in der Sowjetzeit zur Autonomen Republik Abchasien gehört hatte, aber bei Abschluß des Waffenstillstands von Georgien kontrolliert wurde. Georgien hatte sich vertraglich zur Entmilitarisierung des militärstrategisch wichtigen Gebiets verpflichtet. Im September 2006 verlegt Georgien die »abchasische Exilregierung« in das Tal.
  • 12. November 2006: In einem Referendum bestätigen 99 Prozent der Südosseten die Selbständigkeit ihrer Republik. Als Reaktion setzt Georgien Dimitri Sanakojew als »südossetischen Präsidenten« ein. Etwa ein Drittel Südossetiens befanden sich vor dem Großangriff vom 7. August unter Kontrolle georgischer »Sicherheitskräfte«. (km)

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