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Aus: Ausgabe vom 19.08.2008, Seite 16 / Sport

Olympia-Notizen

Fassungslos in China

Peking. Das Aus von Chinas Leichtathletikstar und Goldhoffnung Liu Xiang im Vorlauf über 110-Meter-Hürden hat Fassungslosigkeit im Gastgeberland hervorgerufen. Der amtierende Weltmeister und Olympiasieger von Athen 2004 beendete das Rennen bereits sofort nach Verlassen der Startblöcke. Erinnerungen an den Olympiaauftritt des BRD-Zehnkämpfers Jürgen Hingsen 1984 in Los Angeles wurden wach. Doch der Grund für Liu Xiangs letztlich nur symbolische Teilnahme war weder Dämlichkeit noch der Versuch, einem drohenden Dopingbefund aus dem Wege zu gehen: Der 25jährige leidet unter einer Achillessehnenentzündung. (sid/jW)

Klassenkampf in Italien

Peking. Die italienischen Olympia-Fechterinnen fühlen sich diskriminiert: Trotz ihrer gewonnenen Medaillen mußten sie in der Economy-Klasse von Peking nach Rom zurückfliegen, während die im Viertelfinale kläglich gescheiterten hochbezahlten Fußballer der Squadra Azzurra bequem in der Business-Class Platz nehmen durften. »Wir haben eine Gold- und zwei Bronzemedaillen gewonnen und werden schlechter behandelt als die Fußballer, die nichts geleistet haben«, protestierte Florett-Olympiasiegerin Valentina Vezzali. (sid/jW)

Zentralisierung in the UK

Peking. Den kräftigen Sprung, den Großbritannien inzwischen im Medaillenspiegel machte, verdankt es vor allem seinen Bahnradfahrern, die fünf von bislang sieben vergebenen Goldmedaillen holten. Zentralisierung heißt das konzeptionelle Zauberwort. In Manchester laufen alle Fäden zusammen: Keine Bundestrainer, die sich mit Landesverbänden rumschlagen müssen, und keine externen Sponsoren, die mitreden wollen. Jeder Fahrer bekommt ein hohes Jahresgehalt von schätzungsweise 50000 Pfund. »Wer nicht mitzieht, ist draußen. Die Bahnmannschaft wird wie ein Profirennstall geführt. Da herrschen klare, professionelle Strukturen«, sagt Burckhard Bremer von Bund Deutscher Radfahrer neidisch. (sid/jW)

Medaillenspiegel

(nach 185 von 302 Entscheidungen)

G S B

1. China 39 14 14
2. USA 22 24 26

3. Großbritannien 12 7 8
4. Australien 11 10 12
5. Deutschland 9 7 7
6. Rußland 8 13 15
7. Südkorea 8 9 6
8. Japan 8 5 7
9. Italien 6 6 6
10. Ukraine 5 3 8

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