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Aus: Ausgabe vom 01.10.2008, Seite 15 / Antifaschismus

Berlin: Protest gegen Litauen

Berlin. Am Dienstag haben Antifaschisten dem litauischen Botschafter in Berlin Unterschriften gegen die Verfolgung früherer jüdischer Partisanen übergeben. »In Litauen sind Menschen, die gegen die Nazibesatzer gekämpft haben, Ziel einer diskriminierenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlung geworden«, erläuterte Mitunterzeichnerin Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Partei die Linke im Bundestag, die Aktion. Seit fast einem Jahr werde wegen angeblicher Kriegsverbrechen, die von Partisanen während des Zweiten Weltkrieges begangen worden sein sollen, ermittelt, so Jelpke. Auf der anderen Seite mache sich Litauen bislang nicht die geringste Mühe, die zahlreichen einheimischen Nazikollaborateure vor Gericht zu bringen. Es müsse klargemacht werden: »Wer den Partisanenkampf gegen Nazibesatzer und Kollaborateure zum Verbrechen erklärt, der kann kein Partner sein«. Die richtige Schlußfolgerung sei, so Jelpke, auf EU-Ebene die Entscheidung, Vilnius 2009 zur »Kulturhauptstadt Europas« zu machen, zu überdenken.(jW)

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