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Aus: Ausgabe vom 09.10.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Sachsenring: Frühere Manager vor Gericht

Chemnitz. Der Prozeß gegen die einstige Führungsspitze des ostdeutschen Traditionskonzerns Sachsenring AG ist am ersten Verhandlungstag unterbrochen worden. Das Chemnitzer Landgericht kündigte am Mittwoch an, Vorwürfe der Anwälte bis zur Fortsetzung in einer Woche prüfen zu wollen. Dabei geht es um die für den Prozeß wichtige Frage, wann die Firma zahlungsunfähig war.

Die Staatsanwaltschaft wirft den angeklagten Ernst Wilhelm und Ulf Rittinghaus sowie dem Exentwicklungschef Jürgen Rabe Insolvenzverschleppung vor. Die Brüder Rittinghaus müssen sich zudem wegen Untreue in Millionenhöhe verantworten. Sie sollen im Wissen um die finanzielle Schieflage ihrer Firma von 2000 an rund sechs Millionen Euro abgezogen haben. Außerdem sollen die früheren Hauptaktionäre mit Hilfe von Scheinrechnungen die Bilanzen in den Jahren 1998 und 1999 geschönt und auf diese Weise Dividenden von umgerechnet 1,6 Millionen Euro eingestrichen haben. Im Mai 2002 hatte das aus dem früheren Trabant-Hersteller hervorgegangene Unternehmen Konkurs angemeldet.


Für den Prozeß sind zunächst zwölf Verhandlungstage angesetzt. Im Falle eine Verurteilung drohen den Angeklagten mehrjährige Haftstrafen. Das Urteil wird für Mitte Dezember erwartet. (AP/jW)

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