Aus: Ausgabe vom 18.10.2008, Seite 12 / Feuilleton
Bikinis auf Bali
Nach monatelangen Debatten hat das indonesische Parlament eine Ausnahme von seinem geplanten »Anti-Pornographie-Gesetz« akzeptiert: An den Touristenstränden wie auf der Insel Bali dürfen weiter Bikinis getragen werden. Der Gesetzentwurf war von konservativen islamischen Abgeordneten eingebracht worden und wurde monatelang heiß debattiert. Er sieht Strafen für alle Taten und Werke vor, die sexuelles Verlangen befördern und daher »die Sittlichkeit der Gemeinschaft gefährden«. Der wachsende Widerstand von laizistischen Organisationen, gemäßigten Muslimen und Abgeordneten aus Bali zwang die Autoren des Gesetzes schließlich zu Zugeständnissen. Vertreter Balis hatten für den Fall eines Bikiniverbotes einen Rückgang der Besucherzahlen befürchtet. In diesem Jahr rechnet der Archipel mit sieben Millionen Touristen, die rund 4,5 Milliarden Euro hinterlassen sollen. (AFP/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Nachschlag: Karawanenkamel
vom 18.10.2008 -
Vorschlag
vom 18.10.2008 -
Darm & Drüsen
vom 18.10.2008 -
Super auf chinesisch
vom 18.10.2008 -
Parodie der Parodie
vom 18.10.2008 -
Kapitalismus den Garaus machen!
vom 18.10.2008