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Aus: Ausgabe vom 03.11.2008, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen: Intifada

Heft 26 der »Zeitschrift für den antiimperialistischen Widerstand« widmet sich der Kriegsgefahr gegen Iran. »Bei seinem Versuch, den Widerstand in der islamischen Welt in die Knie zu zwingen und seinen nebulösen Plan vom Greater Middle East zu realisieren, stößt Washington allerorts auf das Hindernis Teheran«, heißt es im Editorial der Intifada-Redaktion. Die Kriegsgefahr bleibe »hoch« und die Kriegsgegner im Westen »schwach«. Autor Jost Kaschube dagegen gibt teilweise Entwarnung und verweist auf die »Überdehnung« amerikanischer Macht. »Der kühne Plan der Neokons, die US-Hegemonie über den Mittleren Osten und Zentralasien mit Blitzkriegen und Regimewechseln unter den Titeln ›Krieg gegen den Terror‹ und ›Demokratisierung‹ zu errichten, ist vollkommen gescheitert. Die schnellen Erfolge in Afghanistan und im Irak haben sich als Pyrrhussiege erwiesen.« Das eigentliche Ziel, das Aufkommen strategischer Rivalen zu verhindern, sei verfehlt worden. »Rußland und China haben ihren Einfluß zu Lasten der USA schnell vergrößern können.« Und: »Der irakische Widerstand hat dem Iran eine Schonzeit verschafft. Heute fehlt den Amerikanern die Kraft, im Iran mehr als Verwüstung und Chaos zu stiften.« Gleichzeitig drohe Afghanistan dem US-Zugriff zu entgleiten, und Pakistan werde widerspenstig. Diese objektiven Bedingungen zwängen Washington dazu, die Strategie anzupassen und den Konfrontationskurs gegenüber Teheran zu dämpfen. Aber, so Kaschube, wenn ein Krieg am Persischen Golf unwahrscheinlicher werde, »dann werden die realen Sanktionen zum größeren Übel«. In jedem Fall nämlich nerve die Amerikaner der »unbeugsame Selbstbehauptungswille der iranischen Nation«. Der soll gebrochen werden.

Intifada. Herbst 2008. 63 Seiten, 3 Euro. Bezug: Antiimperialistische Koordination (AIK), Postfach 23, 1040 Wien, Österreich. E-Mail: aik@antiimperialista.org.

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