Aus: Ausgabe vom 10.11.2008, Seite 12 / Feuilleton
Kultursenator, übernehmen Sie
Der vor sechs Monaten aus dem Amt gedrängte Intendant der Berliner Staatsoper, Peter Mussbach, will nach Angaben des Spiegel gegen die Operninszenierung »Hölderlin/Eine Expedition« des Regisseurs Torsten Fischer vorgehen. Wenige Tage vor der Uraufführung wolle Mussbach, der die Textvorlage zur Musik von Peter Ruzicka verfaßt hat, seinen Namen zurückziehen und vor das Bühnenschiedsgericht ziehen. Die Regiefassung verstößt nach Meinung des Autor gegen den Geist des Werkes. Laut Spiegel ist Mussbach komplett aus der Produktion gedrängt worden. Er habe juristische Schritte gegen die Uraufführung erwogen, nach der Androhung einer Schadenersatzklage aber davon Abstand genommen. Ein Sprecher der Oper erklärte am Wochenende, Mussbach habe aus eigenen Stücken »auf eine Unterstützung der Produktion leider verzichtet«. Das sei etwas bedauerlich, vor allem aber schnuppe: »Wir freuen uns, die Uraufführung am 16. November herauszubringen.«
Seit Monaten bemüht sich Berlins Regierender Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit erfolglos, einen neuen Intendanten für das Haus zu finden. Auch die Berliner CDU will, obschon sie in der Hauptstadt nicht viel einflußreicher ist als die größeren Kleingartenvereine, »endlich Antworten auf die offenen Personalfragen an der Staatsoper«. Außerdem forderte ihr Kulturexperte Michael Braun eine »realistische Zeit- und Kostenplanung« für die Sanierung der Oper. Ein entsprechender Antrag werde ins Abgeordnetenhaus eingebracht, versprach er am Wochenende. Die Restaurierung des Hauses bis 2013 sei nach dem Scheitern des Wettbewerbs um den Generalplaner nicht mehr zu schaffen. Bereits jetzt sei die Planung neun Monate im Verzug. (ddp/jW)
Seit Monaten bemüht sich Berlins Regierender Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit erfolglos, einen neuen Intendanten für das Haus zu finden. Auch die Berliner CDU will, obschon sie in der Hauptstadt nicht viel einflußreicher ist als die größeren Kleingartenvereine, »endlich Antworten auf die offenen Personalfragen an der Staatsoper«. Außerdem forderte ihr Kulturexperte Michael Braun eine »realistische Zeit- und Kostenplanung« für die Sanierung der Oper. Ein entsprechender Antrag werde ins Abgeordnetenhaus eingebracht, versprach er am Wochenende. Die Restaurierung des Hauses bis 2013 sei nach dem Scheitern des Wettbewerbs um den Generalplaner nicht mehr zu schaffen. Bereits jetzt sei die Planung neun Monate im Verzug. (ddp/jW)
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