Aus: Ausgabe vom 24.11.2008, Seite 1 / Ausland
Guinea-Bissau: Soldaten stürmen Präsidentensitz
Bissau. Meuternde Soldaten haben im westafrikanischen Guinea-Bissau am Sonntag den Präsidentensitz gestürmt. Die Soldaten lieferten sich ein dreistündiges Gefecht mit Sicherheitskräften, verletzten Präsident Joao Bernardo Vieira aber nicht, wie Innenminister Cipriano Cassama erklärte. Einer der Leibwächter Vieiras wurde getötet. Der benachbarte Senegal entsandte Truppen an die Grenze zu Guinea-Bissau. Die Sicherheitskräfte hätten die Soldaten zurückgeschlagen, sagte der Innenminister. Die Regierung in Bissau gab keine offizielle Stellungnahme zu den Geschehnissen heraus. Nach der Parlamentswahl vor einer Woche hatte der Oppositionsführer und ehemalige Präsident Kumba Yala Viera vorgeworfen, der größte Drogenhändler des Landes zu sein.
(AP/jW)
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