Aus: Ausgabe vom 09.12.2008, Seite 4 / Inland
Kirchenkritik an Rüstungsexporten
Berlin. Die Kirchen in Deutschland haben die Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung heftig kritisiert. 2007 habe es Ausfuhrgenehmigungen für Rüstungsgüter aus deutscher Produktion im Wert von 8,7 Milliarden Euro gegeben, sagte der evangelische Vorsitzende der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Stephan Reimers, am Montag in Berlin. Das seien etwa 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der katholische GKKE-Vorsitzende Karl Jüsten kritisierte, die deutschen Lieferungen verstießen gegen den Verhaltenskodex der Europäischen Union für Rüstungsexporte. 2007 habe es in erheblichem Umfang Ausfuhren in Länder gegeben, die in schwere interne oder grenzüberschreitende Gewaltkonflikte verwickelt seien, darunter Afghanistan, Indien, Israel, Nigeria, Pakistan und Thailand.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
Freisprüche für Polizisten
vom 09.12.2008 -
»Das Land hat seine Versprechen gebrochen«
vom 09.12.2008 -
Legaler Treff für Rechtsextremisten
vom 09.12.2008 -
David im Kelsterbacher Wald
vom 09.12.2008 -
Prozeß gegen jW-Mitarbeiterin Heike Schrader eröffnet
vom 09.12.2008 -
»Schwere Phase«
vom 09.12.2008