Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 11.12.2008, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Lesen und lesen lassen

Riesenfreude in Thüringen: Die Leseleistungen der Grundschüler am Ende der vierten Klasse sind Weltspitze. Beim Ländervergleich haben sie der Studie Iglu zufolge Platz zwei hinter Rußland belegt. Der thüringische Kultusminister Bernward Müller spricht von einer Bestätigung der erfolgreichen Bildungspolitik und lobt die »bundesweit vorbildliche Schüler-Lehrer-Relation«, die kleinen Klassen und die durchgehend angebotene Ganztagsbetreuung.«Der Erfolg ist das Produkt der engagierten Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen, die jedoch –wie bei allen vorangegangenen Wettbewerben – leer ausgehen«, kritisiert dagegen die thüringische Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Statt dessen hätten sie die höchste Pflichtstundenzahl und die schlechteste Bezahlung, etwa 500 Euro im Monat weniger als ein Gymnasiallehrer. Und seit mehr als zehn Jahre habe der Freistaat im Grundschulbereich keine Neueinstellungen vorgenommen. Die GEW bemängelt auch, daß die erreichten Erfolge der Grundschulen in der Sekundarstufe eins nicht gehalten werden könnten, da nach der vierten Klasse eine viel zu frühe Selektion erfolge. Durch ein längeres gemeinsames Lernen könne dagegen die Lesekompetenz nachhaltig gefestigt werden. (AP/jW)

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