Aus: Ausgabe vom 02.01.2009, Seite 15 / Feminismus
Kreuzzug gegen »Kultur des Todes«
Madrid. Unter dem Motto »Die Familie, Gnade Gottes« haben sich am vergangenen Sonntag mehrere hunderttausend Katholiken auf dem Kolumbus-Platz in Madrid versammelt. Aufgerufen zu dem »Familienfest« hatte der Madrider Kardinal und Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz, Antonio María Rouco Varela. Mehrere Bischöfe kritisierten dabei die von der sozialdemokratischen Regierung in Madrid geplante Reform der Abtreibungsgesetze. Bereits vor Monaten hatte das Kabinett von Präsident José Luis Rodríguez Zapatero angekündigt, eine der europaweit fortschrittlichsten Regelungen einführen zu wollen. Bisher sind Abtreibungen in Spanien nur bei Vergewaltigungen, Mißbildungen des Fötus sowie bei Gesundheitsrisiken für die werdende Mutter erlaubt. Kardinal Rouco, bezeichnete die geplante Liberalisierung als »Kultur des Todes« und sprach von einem »Genozid«, der auch mit den geltenden Gesetzen stattfinde.(AP/jW)
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