Aus: Ausgabe vom 15.01.2009, Seite 4 / Inland
Israel-Freund will Polizei verklagen
Duisburg/Düsseldorf. Nach der gewaltsamen Entfernung von zwei Israel-Flaggen durch die Polizei bei einer Demonstration in Duisburg prüft der 25jährige Bewohner der aufgebrochenen Wohnung rechtliche Schritte. Er wolle mit einem Anwalt darüber beraten, sagte der Student am Mittwoch auf Anfrage in Duisburg. Er forderte die Polizei auf, sich auch bei ihm persönlich zu entschuldigen. Zudem solle die Polizei die konfiszierten Israel-Fahnen wieder zurückgeben. Er wolle anonym bleiben, da es bereits nach der Demonstration Pöbeleien von Islamisten gegen ihn gegeben habe. Rund 10000 Menschen hatten am Samstag in Duisburg gegen den israelischen Militäreinsatz in Gaza demonstriert.
Zwei israelische Fahnen, die in der dritten Etage eines Hauses aus den Fenstern hingen, hatten laut Polizei den Demonstrationszug kurzzeitig ins Stocken gebracht. Demonstranten bewarfen die Fahnen mit Schneebällen und Gegenständen, bis die Polizei sie entfernte. Dazu traten Beamte eine Wohnungstür ein. Der Zentralrat der Juden in Deutschland und Politiker verurteilten das Vorgehen der Polizei scharf. Nachdem die Ordnungshüter den Einsatz zunächst verteidigten hatten, entschuldigte sich am Dienstag der Duisburger Polizeipräsident Rolf Cebin. Am heutigen Donnerstag befaßt sich der Innenausschuß des Landtags mit dem Vorfall.
(ddp/jW)
Zwei israelische Fahnen, die in der dritten Etage eines Hauses aus den Fenstern hingen, hatten laut Polizei den Demonstrationszug kurzzeitig ins Stocken gebracht. Demonstranten bewarfen die Fahnen mit Schneebällen und Gegenständen, bis die Polizei sie entfernte. Dazu traten Beamte eine Wohnungstür ein. Der Zentralrat der Juden in Deutschland und Politiker verurteilten das Vorgehen der Polizei scharf. Nachdem die Ordnungshüter den Einsatz zunächst verteidigten hatten, entschuldigte sich am Dienstag der Duisburger Polizeipräsident Rolf Cebin. Am heutigen Donnerstag befaßt sich der Innenausschuß des Landtags mit dem Vorfall.
(ddp/jW)
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