Aus: Ausgabe vom 13.02.2009, Seite 5 / Inland
Erinnerung an Hetzjagd in Guben
Guben. Im brandenburgischen Guben ruft eine
parteiübergreifende Initiative für den heutigen Freitag
zu einer Gedenkdemonstration für Farid Guendoul auf. Der
Algerier war vor zehn Jahren, am 13. Februar 1999, von Neonazis
durch die Straßen der Stadt gejagt worden. Guendoul, der
unter dem Namen Omar Ben Noui Asyl beantragt hatte, suchte in einem
Hausflur Schutz vor den Verfolgern. Um sich in Sicherheit zu
bringen, schlug er die Scheibe der Eingangstür ein. Dabei
riß sich der 28jährige die Schlagader auf und
verblutete. Die drei Haupttäter wurden anderthalb Jahre
später zu Haftstrafen zwischen zwei und drei Jahren
verurteilt. Acht weitere Beteiligte kamen mit
Bewährungsstrafen oder Verwarnungen davon.
Das Gedenken beginnt um zehn Uhr mit einer Andacht vor der Bergkapelle. Von dort führt der Demonstrationszug zum Gedenkstein in der Hugo-Jentsch-Straße, wo eine ganztägige Mahnwache an das Schicksal des Algeriers erinnert.
Einer der Haupttäter hatte bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahrauf der NPD-Liste für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert. (AP/jW)
Das Gedenken beginnt um zehn Uhr mit einer Andacht vor der Bergkapelle. Von dort führt der Demonstrationszug zum Gedenkstein in der Hugo-Jentsch-Straße, wo eine ganztägige Mahnwache an das Schicksal des Algeriers erinnert.
Einer der Haupttäter hatte bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahrauf der NPD-Liste für die Stadtverordnetenversammlung kandidiert. (AP/jW)
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