Aus: Ausgabe vom 18.02.2009, Seite 13 / Feuilleton
Karl Gass gedenken
Das Filmmuseum Potsdam gedenkt am Samstag des Dokumentaristen Karl
Gass, dessen Nachlaß es verwaltet. Gass ist am 29. Januar
kurz vor seinem 92. Geburtstag gestorben (siehe jW vom 31.1.). Nach
britischer Kriegsgefangenschaft arbeitete er beim Hörfunk in
Köln, ging 1948 in den Osten, wo er ab 1951 beim
DEFA-Dokumentarfilm tätig war. An der Entstehung von 121
Filmen war er beteiligt (als Autor, Szenarist, Kommentator,
Regisseur, Mentor, Initiator). Filme von Winfried Junge,
Jürgen Böttcher, Volker Koepp, Gitta Nickel verweisen auf
ihn als Mentor. Seine Beobachtung des Arbeiterlebens auf der
Großbaustelle Schwedt »Feierabend«, wurde 1964
vom Britischen Filminstitut als »Weltbester
Dokumentarfilm« geehrt. Sein Film »Das Jahr 1945«
zog zwei Millionen Zuschauer in die Kinos. In Potsdam werden am
Samstag Freunde und Kollegen wie Winfried Junge, Irmgard von zur
Mühlen, Horst Pehnert erwartet. Der Film »Zwei Tage im
August« wird vorgeführt. Beginn ist 11 Uhr in der
Breiten Straße 1a.
(jW)
(jW)
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