Aus: Ausgabe vom 23.02.2009, Seite 5 / Inland
Erika Steinbach soll verzichten
Berlin. Im Streit um den Stiftungsrat für die geplante
Erinnerungsstätte an Vertreibungen dringen die SPD und die
Opposition im Bund auf eine zügige Entscheidung. Die für
das Gremium nominierte Präsidentin des Bundes der
Vertriebenen, Erika Steinbach (CDU), hatte zuvor trotz heftiger
Kritik aus Polen einen Verzicht abgelehnt.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warnte am
Sonntag im Deutschlandfunk vor Belastungen für das
deutsch-polnische Verhältnis. Polen habe sich darauf
verlassen, daß die im Nachbarland wegen ihrer
revanchistischen Äußerungen umstrittene
Bundestagsabgeordnete keine Rolle in den Gremien der Stiftung
spielen werde. »Das scheint sich aus der polnischen
Wahrnehmung jetzt als eine Täuschung herauszustellen«,
fügte der Außenminister hinzu. Auch FDP und Grüne
forderten eine schnelle Lösung, am besten durch einen Verzicht
Steinbachs. Dies lehnte die Politikerin in der Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung unter Verweis auf das
»Selbstverständnis der Bundes der Vertriebenen«
ab. Sie kritisierte in diesem Zusammenhang Politiker, »die
für das polnische Verhalten mehr Verständnis als für
das deutsche« hätten.
(AP/jW)
(AP/jW)
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