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Aus: Ausgabe vom 01.04.2009, Seite 13 / Feuilleton

Gangster

Mit der Gangsterkomödie »Hände hoch oder ich schieße« (1965/66) von Hans-Joachim Kasprzik bringt die DEFA-Stiftung im Sommer den letzten noch unveröffentlichten DDR-Verbotsfilm in die Kinos. Erst 2008 konnte die DEFA-Stiftung nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv die überlieferten Negativ- und Positivmaterialien sichern und eine Kinofassung auf der Grundlage des Drehbuchs anfertigen. In dem Film verzweifelt der hoch motivierte Volkpolizist Holms (Rolf Herricht) an seinem verbrecherlosen Dorf Wolkenheim, das von allen Städten der DDR die niedrigste Kriminalitätsrate hat. Sein Freund und Ex-Ganove Pinkus verschafft ihm einen Fall, indem er den Raub eines wertvollen Denkmals vom Marktplatz vortäuscht. Nach dem Ende der Dreharbeiten im Januar 1966 geriet »Hände hoch oder ich schieße« in die Überprüfungen aller DEFA-Filme auf politische Unbedenklichkeit und ideologische Linientreue und wurde verboten.

(ddp/jW)

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