Aus: Ausgabe vom 09.04.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Schnarchmuseum
Josef Alexander Wirth ist Internist und Schlafmediziner.
Hobbymäßig betreibt er im niedersächsischen Alfeld
das erste deutsche Schnarchmuseum. Die bis zu 80 Dezibel lauten
Schnarchgeräusche entstehen, wenn die Atemluft erschlafftes
Gewebe des Zäpfchens und des Gaumens zum Schwingen bringt,
erklärt er. In der Rückenlage falle der Zungenmuskel nach
hinten und flattere ebenfalls. Viele Exponate sollen eine
Rückenlage im Schlaf verhindern, sagt er und zeigt auf einen
»Morgensterngürtel« aus dem 19. Jahrhundert.
Daneben stehen Büsten prominenter Schnarcher (Churchill,
Einstein, Napoleon...) und ein Elektroschockgerät, mit dem
Schnarcher vor einigen Jahrzehnten noch für 1000 Mark
»therapiert« wurden. Ein Patient hat das Gerät
gestiftet. Es hatte ihm Verbrennungen an den Handgelenken
zugefügt. Das Museum informiert auch über wirksame
Methoden gegen das Schnarchen, das bei Übergewicht oder
Alkoholkonsum lauter wird und ansonsten »ein lästiges
Überbleibsel aus der Steinzeit« ist, so Wirth. Es sollte
Tiere vertreiben.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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