Aus: Ausgabe vom 23.04.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Klimakatastrophen
Bis 2015 wächst die Zahl der Menschen, die in Folge des
Klimawandels von Dürren, Überschwemmungen u. ä.
betroffen sind, nach einer Studie der Hilfsorganisation Oxfam auf
etwa 375 Millionen pro Jahr. Das entspräche einem Zuwachs von
54 Prozent. Die Studie hat den Titel »The Right to
Survive« und läßt sich unter oxfam.de
herunterladen. Einer der Verfasser, Jan Kowalzig, erklärt:
»Die Verantwortung für den Klimawandel liegt
hauptsächlich bei den G-8-Staaten. Deren in Aussicht gestellte
Klimaschutzziele sind aber völlig unzureichend.« Ein
exemplarisches Katastrophenszenario war 2005 im indischen Mumbai zu
erleben. Hier wohnen rund 50 Prozent der Bevölkerung in Slums
auf trockengelegten Sümpfen. Als die Stadt überschwemmt
wurde, starben etwa 900 Menschen – die meisten durch
einstürzende Häuser und Erdrutsche. Absolut dringlich ist
laut Oxfam eine Aufstockung der internationalen Not- und
Katastrophenhilfe von derzeit jährlich 14,2 Milliarden
US-Dollar auf mindestens 41 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015.
Kuba, das massiv in die Katastrophenvorsorge investiert hat, wird
in der Studie lobend erwähnt. (jW)
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