Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 23.04.2009, Seite 13 / Feuilleton

Begraben

Der britische Künstler Da­mien Hirst schlägt in seinem Schaffen völlig neue Richtungen ein. »Ich habe vieles, woran ich jahrelang gearbeitet habe, praktisch aufgegeben«, sagte Hirst dem Kunstmagazin Monopol. »Ich beginne völlig neue Arbeiten. Ende und Anfang in einem.« Er konzentriere sich nun auf »Fact-Paintings, Gemälde nach Fotografien«. Zudem sei er gelassener als früher und nehme sich mehr Zeit dafür, die Bilder »kleiner zu machen«. Auslöser für diesen Wandel sei die Auktion bei Sotheby’s in London im Herbst 2008 gewesen, bei der Hirsts Werke rund 90 Millionen Euro Umsatz erzielten. »Die Auktion war perfekt, um zu sagen: ›Okay, jetzt ist es vorbei!‹ Und als obendrauf noch der Crash kam, konnte ich innerlich endgültig damit abschließen«, sagte der Künstler. Er habe das Gefühl gehabt, sich zu verändern, »aber meine Arbeit blieb gleich«. Es werde noch ein paar Formaldehydarbeiten geben, »und dann lasse ich das wohl auch sein. Mir ist klar geworden, daß ich damit nichts Neues mehr sage. Wenn man so weit ist, sollte man sich verabschieden können«. Hirst machte in der Vergangenheit unter anderem mit seinem mit 8601 Diamanten besetzten Abguß eines echten Totenschädels Schlagzeilen. (ddp/jW)

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