Aus: Ausgabe vom 08.05.2009, Seite 15 / Feminismus
Vergessene Epidemie
Friedrichsdorf. Das christliche Hilfswerk World Vision hat
anläßlich des Muttertages am kommenden Sonntag daran
erinnert, daß in den Entwicklungsländern jede Minute
eine Frau vor, während oder kurz nach der Geburt stirbt.
Insgesamt gebe es mehr als eine halbe Million Todesopfer pro Jahr.
»Wir sprechen daher von einer vergessenen Epidemie«,
sagt Juliane Friedrich, Expertin bei World Vision Deutschland, am
Donnerstag in Friedrichsdorf, dem Sitz der Organisation. World
Vision fordert, die Zahl der qualifizierten Hebammen in den
Entwicklungsländern zu erhöhen, um die
Müttersterblichkeit »signifikant zu verringern«.
Von den Geberländern verlangt die Organisation, mindestens 15
Milliarden US-Dollar pro Jahr »für Gesundheitsprogramme
mit Fokus auf die Versorgung von Frauen und Kindern«
bereitzustellen. Im Vergleich zu den Summen, »die angesichts
der Wirtschaftskrise zur Rettung der Banken kurzfristig aufgebracht
werden können, sind das Peanuts«, ergänzte
Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision
Deutschland.
(jW)
(jW)
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