Aus: Ausgabe vom 26.05.2009, Seite 6 / Ausland
Einstellung des Verfahrens gefordert
Den Haag. Die Anwälte von Radovan Karadzic haben das
internationale Kriegsverbrechertribunal in Den Haag aufgefordert,
die Anklage gegen ihren Mandaten fallenzulassen. Sie beriefen sich
dabei am Montag auf eine angebliche Immunitätsvereinbarung mit
dem früheren Balkan-Gesandten Richard Holbrooke. Demnach soll
Holbrooke 1996 mit einer Vollmacht der Vereinten Nationen dem
damaligen Führer der bosnischen Serben bei den Verhandlungen
zu einem Friedensabkommen für den Balkan im Gegenzug für
einen Machtverzicht Straffreiheit zugesichert haben. Holbrooke,
damals US-Gesandter und inzwischen Sonderbotschafter Washingtons in
Pakistan und Afghanistan, hat einen solchen Deal dementiert.
Karadzics Anwälte verlangen eine Sondersitzung des Gerichts,
um den Nachweis für die Vereinbarung zu erbringen.
(AP/jW)
(AP/jW)
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