Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 10.06.2009, Seite 12 / Feuilleton

Präzisierung

Am Montag haben wir gemeldet, daß Christiane Ensslin am Sonntag ihren 70. Geburtstag gefeiert hat. Und daß sie zusammen mit drei anderen Frauen die Frauenzeitschrift Emma gegründet hat, von denen zwei gleichzeitig anderswo »festangestellt« gewesen seien. Das ist unrichtig, beide waren für ein Jahr von ihren Jobs beurlaubt: Angelika Wittlich vom WDR und Sabine Schruff vom Kölner Stadtanzeiger und haben ausschließlich für Emma gearbeitet. Außerdem haben sie vier Monate kostenlos die Produktion der Emma vorbereitet. Christiane Ensslin bekam dafür monatlich 500 DM. Zu ergänzen ist, daß eine weitere Frau, Sonja Hopf, ebenfalls kostenlos das Layout der Emma erfunden hat. Als das Heft im Januar 1977 ein Erfolg wurde, zahlten sich alle, einschließlich der »Redaktionssekretärin« Ensslin den Einheitslohn von 3000 DM. Alle Beteiligten waren der Ansicht, daß die Zeitschrift ein Kollektivbetrieb sei, der den Frauen gehöre. Heute gehört sie Alice Schwarzer allein und so geht sie auch mit der Geschichte um – herrschaftlich. (jW)

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