Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 17.06.2009, Seite 14 / Ratgeber

Nie unbedenklich: Tabakkonsum

Frauen reagieren auf Tabakrauch wesentlich empfindlicher als Männer. Raucherinnen entwickeln im Vergleich zu Rauchern eher Erkrankungen bei relativ geringem Zigarettenkonsum und schon in früherem Alter, wie eine norwegische Studie ergab. »Das war vorher schon vermutet, aber nicht bewiesen worden«, sagte Cecilie Soerheim von der norwegischen Universität Bergen laut einer AP-Meldung von Ende Mai.

Die Forscherin verglich knapp 1000 Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) mit ähnlich vielen gesunden Menschen. Sämtliche Teilnehmer waren entweder Raucher oder Exraucher. Auf den ersten Blick fielen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in bezug auf Lungenfunktion oder Erkrankungsgrad auf. Aber die Analyse der Daten enthüllte, daß die Frauen jünger waren und weniger geraucht hatten als die Männer. Gerade auf geringe Tabakmengen reagierten Frauen wesentlich empfindlicher, wie Soerheim auf einem Kongreß in San Diego berichtete. Dazu trage möglicherweise die Anatomie bei. »Frauen haben kleinere Luftwege, deshalb kann jede Zigarette mehr Schaden anrichten«, sagte sie. »Und es gibt auch Geschlechtsunterschiede beim Stoffwechsel von Zigarettenrauch. Auch Gene und Hormone können wichtig sein.« Die Studie zeige eindeutig, daß es einen unbedenklichen Tabakkonsum gerade für Frauen nicht gebe.(AP/jW)