Aus: Ausgabe vom 30.06.2009, Seite 5 / Inland
Fragwürdige Frühpensionierung
Mainz. Seit 2002 haben die Nachfolgeunternehmen der ehemals
staatlichen Post fast 25000 Beamte in den Vorruhestand geschickt.
Dabei betrug das Eintrittsalter im vergangenen Jahr bei der Telekom
46 Jahre und bei der Post AG 48 Jahre. Das berichtete die
ARD-Sendung »Report Mainz« am Montag vorab. Das Magazin
zitiert aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der
FDP-Bundestagsfraktion. Auffällig ist, daß die
zuständige Aufsichtsbehörde, die Bundesanstalt für
Post und Telekommunikation, nur 278 der rund 25000 Fälle
beanstandete. Dabei gäbe es Anlaß zur Prüfung.So
wurde im Januar ein Postbeamter wegen Dienstunfähigkeit in den
Ruhestand versetzt. Noch ein halbes Jahr zuvor hatte ihm ein
Facharzt »vollschichtige Belastbarkeit« attestiert. Die
Personalabteilung habe ihm geraten, aus psychischen Gründen zu
Hause zu bleiben und Tips für ein entsprechendes Verhalten
beim Arzt gegeben, so der Beamte. Anscheinend kein Einzelfall. Ein
Telekom-Mitarbeiter sei wegen Rückenbeschwerden
dienstunfähig erklärt worden. Wenige Monate später
gewann er eine Tennismeisterschaft.
(jW)
(jW)
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