Aus: Ausgabe vom 02.07.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Abschied von »Ulysses«
Die Raumfahrtagenturen NASA und ESA haben am Dienstag das letzte
Signal zur Sonnensonde »Ulysses« gesendet. Nachdem sie
in über 18 Jahren mehr als neun Milliarden Kilometer geflogen
ist, soll die Sonde nun in den eisigen Tiefen des Weltalls
verschwinden. Zweieinhalbmal umkreiste der 380 Kilogramm schwere
Satellit in großem Abstand das Zentralgestirn.
»›Ulysses‹ hat uns mehr über die Sonne
gelehrt, als wir je erwartet haben«, erklärte Richard
Marsden von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA. So
beeinflußt das Magnetfeld des Sterns das Sonnensystem
stärker als gedacht. Die Geschwindigkeit des Sonnenwindes
– ein konstanter Partikelstrom – ist meist doppelt so
hoch wie vor den Daten der »Ulysses« angenommen. Und
schließlich lieferte die Sonde, indem sie Heliumisotope
analysierte, deren Entstehung Milliarden von Jahren auseinanderlag,
wichtige Belege für Theorien über den Urknall.
»Ulysses« war im Oktober 1990 vom Space Shuttle
»Discovery« ins Weltall gebracht worden.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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