Aus: Ausgabe vom 03.07.2009, Seite 16 / Sport
Mäcki! Mäcki!
Berlin. Gestern war auf dieser Seite ein 30 Jahre altes Foto von
einem BFC-Spiel zu sehen. Im Vordergrund gewann Hans-Jürgen
Riediger ein Duell gegen Frank Uhlig. Der Mann im Hintergrund war
fälschlicherweise als Frank Terletzki ausgewiesen. Es war
Reinhard »Mäcki« Lauck. »Mäcki!
Mäcki!-Sprechchöre dröhnen« beim
DDR-Oberliga-Finale 1981 durch die Cantianstraße, schreiben
Baingo/Horn im Standardwerk »Geschichte der
DDR-Oberliga«. Lauck hatte 1980/81 kein einziges Saisonspiel
bestritten. Er hörte auf. Nach 1990 ging es abwärts mit
ihm. 1993 kam er noch zur Wiederauflage des Sparwassertor-WM-Spiels
von 1974, bei dem er auf dem Platz gestanden hatte. Nochmal
Baingo/Horn: »Auflaufen kann er nicht. Kein Gedanke mehr
daran, daß 19 Jahre zuvor weder Wolfgang Overath noch
Günter Netzer auch nur den Hauch einer Chance gegen den
gebürtigen Lausitzer haben. Im Oktober 1997 wird Reinhard
Lauck als ›hilflose Person‹ auf der Straße
gefunden, ins Krankenhaus Prenzlauer Berg eingeliefert, wo er am
22. Oktober stirbt. Eine Legende geht dahin. Eine Legende auch
deshalb, weil er der einzige Spieler ist, der in Berlin vom
Arbeiterverein Union zum Erzrivalen und Mielke-Klub Dynamo wechselt
– und dennoch beliebt bei den Fans ist.« (jW)
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