Aus: Ausgabe vom 04.07.2009, Seite 5 / Inland
Ausländerhaß Motiv für Messerattacke
Dresden. Das Motiv für die tödliche Messerattacke am
Mittwoch im Dresdner Landgericht war nach Überzeugung der
Ermittler Ausländerhaß. »Das war eindeutig eine
ausländerfeindliche Tat eines fanatischen
Einzeltäters«, sagte Oberstaatsanwalt Christian
Avenarius am Freitag der Nachrichtenagentur AP. Gegen den
28jährigen Deutschrussen, der bereits in Untersuchungshaft
sitzt, wird wegen Mordes ermittelt. Er soll eine 31jährige
Ägypterin im Dresdner Landgericht mit mindestens 18
Messerstichen getötet und deren Ehemann lebensgefährlich
verletzt haben. Die Frau war von dem Beschuldigten bereits Mitte
2008 auf einem Spielplatz als »Islamistin«,
»Terroristin« und »Schlampe« beleidigt
worden. Die Muslimin hatte deswegen Anzeige gegen ihn erstattet und
war als Zeugin geladen. Avenarius sagte, er habe sich bereits beim
ersten Beleidigungsprozeß als Ausländerhasser zu
erkennen gegeben, für den Menschen aus der arabischen Welt
»keine beleidigungsfähigen« Personen seien.(AP/jW)
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