Aus: Ausgabe vom 04.07.2009, Seite 5 / Inland
FDP provoziert Erwerbslose
Berlin. Der Berliner FDP-Spitzenkandidat für die
Bundestagswahl, Martin Lindner, hat eine Kürzung des
Hartz-IV-Regelsatzes um bis zu 30 Prozent gefordert. Im Gegenzug
sollten Empfänger staatlicher Sozialleistungen zu bezahlter,
gemeinnütziger Arbeit herangezogen werden, sagte Lindner am
Donnerstag abend in der N24-Sendung »Studio Friedman«.
»Die soziale Sicherung kann man auch so überdrehen,
daß die Leute keine Lust mehr haben, weil sie genausogut oder
besser dastehen, wenn sie Hartz IV kassieren, als wenn sie
bestimmte Berufe im Dienstleistungsgewerbe ausüben«,
begründete Lindner seinen Vorstoß.Gerade in Berlin gebe
es »extrem viele Menschen, die sind gesund, die sind
arbeitsfähig, und die haben schlichtweg keine Lust zu
arbeiten«.(AFP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Hans-Dieter Wege: Keine Lust zum Arbeiten? Dieser Berliner Bundestagskandidat der FDP hängt sich ziemlich weit aus dem Fenster, wenn man bedenkt, dass doch gerade die Parlamentarier eigentlich beispielhaft auftreten sollten zum Thema Pflichter...
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