Aus: Ausgabe vom 04.07.2009, Seite 13 / Feuilleton
Kriegsschulung
Soldaten sterben nicht mehr, sondern gelten wieder als
»gefallen«, das »Eiserne Kreuz« wird
neuaufgelegt, nur der Krieg, den die Bundeswehr in Afghanistan
führt, der darf nicht so heißen. Neo-imperialistisch
passend produzieren öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten
Propaganda- und Schulungsfilme für die Bundeswehr. Ende Juni
strahlte Arte den Spielfilm »Mörderischer Frieden«
von Rudolf Schweiger aus. Er spielt vor dem Hintergrund der
deutschen Besatzungspolitik im Kosovo und kolportiert Berichte von
angeblichen jugoslawischen Kriegsverbrechen als der Weisheit
letzter Schluß, auch wenn sie schon als Propagandalügen
im Rahmen der psychologischen Kriegführung gegen Jugoslawien
entlarvt wurden. Wie German Foreign Policy meldet, dient eine
Kurzfassung des Films deutschen Streitkräften als internes
Schulungsmaterial, die Langfassung wird von den sogenannten
Jugendoffizieren der Bundeswehr zur Agitation unter Schülern
eingesetzt. (jW)
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