Aus: Ausgabe vom 10.07.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Durchbruch für Nabucco-Pipeline
Berlin. Für die Gaspipeline Nabucco ist einem Pressebericht
zufolge offenbar der Weg frei. Wie Die Welt (Freitagausgabe) aus
dem Umfeld der Verhandlungen erfahren haben will, soll das
sogenannte Zwischenregierungsabkommen bereits am Montag in Ankara
unterzeichnet werden. Mit ihm werden alle Planungshürden
für den Bau der 3000 Kilometer langen Versorgungsleitung von
Zentralasien bis nach Mitteleuropa beseitigt. Wie die Zeitung
weiter berichtet, hatte sich die Türkei bis zuletzt gegen die
Unterzeichung des Abkommens gesträubt. An dem in Wien
ansässigen Industriekonsortium Nabucco sind unter anderem der
österreichische Versorger OMV und der Essener Energiekonzern
RWE beteiligt. Die Pipeline beginnt in der Türkei und endet im
österreichischen Baumgarten. Anfang dieser Woche hatte RWE
mitgeteilt, daß der ehemalige Außenminister Joseph
Fischer (Grüne) Berater beim Pipeline-Projekt Nabucco wird und
sich dabei auf »Kontaktpflege und den Dialog mit der
politischen Führungsebene der für die Umsetzung des
Nabucco-Projekts relevanten Länder konzentrieren«
werde.(ddp/jW)
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