Aus: Ausgabe vom 17.07.2009, Seite 15 / Feminismus
Transsexuelle für mehr Realitätssinn
Ludwigsburg. Mehr Respekt vor »biologischen Realitäten
in den Medien« hat am Mittwoch die »Aktion
Transsexualität und Menschenrecht e.V.« (ATME)
eingefordert. In einem offenen Brief appelliert ATME-Vorsitzende
Kim Anja Schicklang an die deutschen Medien, die
Geschlechtsidentität transsexueller Menschen nicht weiterhin
als »Wunsch, das Geschlecht zu wechseln« oder
»psychische Störung« zu bezeichnen, sondern sie
»als Teil der biologischen Wahrheit zu betrachten«. Der
Verein fordert zudem, daß Artikel und Berichte, die durch
Überschriften wie »sie war mal ein er« das
übliche Geschlechtsklischee bedienen, von Presserat und
Medienanstalten als »kritisch« eingestuft werden, da
sie nicht darauf abzielen, aufzuklären. ATME verweist darauf,
daß Genetiker bereits in den 60er Jahren festgestellt haben,
daß das »chromosomale« Geschlecht vom
anatomischen, also von den äußeren Geschlechtsorganen,
verschieden sein kann.(jW)
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vom 17.07.2009