Aus: Ausgabe vom 21.07.2009, Seite 12 / Feuilleton
Frank McCourt tot
Der irisch-amerikanische Schriftsteller Frank McCourt ist am
Sonntag im Alter von 78 Jahren in New York einer
Hirnhautentzündung erlegen. Bekannt wurde er durch seinen 1996
erschienen Roman »Angela’s Ashes: A Memoir« (Die
Asche meiner Mutter) – »ein anrührendes
Buch«, urteilte Wiglaf Droste in der jW vom 13.10.2008. Vor
diesem Erfolg auf dem Buchmarkt war McCourt Lehrer. Geboren wurde
er als erstes von sieben Geschwistern in Brooklyn. Im Alter von
vier Jahren wanderte er mit nach Irland aus. Sieben Jahre
später verließ der trinkfeste Vater die Familie. Der
Elfjährige wurde zum Haupternährer. Er stellte Telegramme
zu, putzte, betreute einen Kanarienvogel, verlud
Tiefkühlfleisch im Schlachthof und einiges mehr. Mit 19 Jahren
kehrte McCourt in die USA zurück, wurde Soldat im Koreakrieg,
studierte Englische Literaturwissenschaft und unterrichtete danach
als Englischlehrer an der Stuyvesant High School. »Die Asche
meiner Mutter« besteht aus Kindheitserinnerungen. Ein Jahr
nach der Veröffentlichung wurde er mit dem Pulitzer-Preis
geehrt. (ddp/jW)
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