Aus: Ausgabe vom 22.07.2009, Seite 12 / Feuilleton
Gegen Buch-FSK
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hält die vom
SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy geforderte freiwillige
Selbstkontrolle (FSK) des Buchhandels für kaum umsetzbar an.
Eine freiwillige Selbstkontrolle in Form einer von den
Händlern vorgenommenen Prüfung von Buchinhalten sei
problematisch, sagte der Justitiar des Börsenvereins,
Christian Sprang, am Dienstag in Frankfurt am Main. Edathy will die
Verbreitung rechtsextremistischer Bücher über das
Internet erschweren. Sprang sagte, Buchhandlungen könnten auf
Kundenwunsch rund eine Million lieferbarer Buchtitel in deutscher
Sprache beschaffen. Eine Prüfung von deren Inhalten durch den
Buchhändler sei »schon aufgrund der schieren Menge
unmöglich«. Der Börsenverein bot jedoch an, mit der
Justiz ein Frühreaktionssystem einzurichten, mit dem
volksverhetzende und den Nazismus verherrlichende Bücher
unmittelbar nach einer Gerichtsentscheidung aus dem Buchhandel
entfernt werden könnten. Bei einer Stichprobe Anfang Juli
hatte das American Jewish Committee (AJC) rund 60 antisemitische
oder revisionistische Bücher auf den deutschen Seiten von
Amazon.de festgestellt. (ddp/jW)
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