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Aus: Ausgabe vom 12.08.2009, Seite 12 / Feuilleton

Stiftung II

Der Berliner Architekt und Planer Helge Pitz will die Erich-Mendelsohn-Stiftung ins Leben rufen. Sie soll dem Andenken des jüdischen Architekten (1887–1953) und aller anderen Berliner Architekten der Klassischen Moderne gewidmet sein.

Viele Berliner Architekten der Klassischen Moderne würden noch immer fälschlicherweise dem Bauhaus zugeordnet, sagte Pitz. Ihnen wie auch den deutsch-jüdischen Architekten dieser Zeit werde in der neuen Stiftung ein »Zuhause« gegeben. An der Mendelsohn-Stiftung ist unter anderem das Landesdenkmalamt beteiligt. Erste Gelder sollen darüber hinaus vom Bundesverwaltungsamt kommen.

Mendelsohn war 1933 in die Niederlande emigriert. Der seit den zwanziger Jahren auch international tätige Architekt lieferte Entwürfe für Projekte in Leningrad (heute St. Petersburg), England, Tschechien sowie für noch heute existierende Krankenhäuser in Jerusalem und Haifa. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte und arbeitete er in den USA.


Als bekanntester Mendelsohn-Bau in Deutschland gilt der im Stil des Expressionismus entworfene Potsdamer Einsteinturm (1919–1921), der zwischen 1997 und 1999 unter der Leitung von Pitz saniert wurde. Ebenfalls erhalten sind das frühere Kaufhaus Schocken in Chemnitz, diverse Villen in Berlin und ein Kaufhausbau in Wroclaw.

(ddp/jW)

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