Aus: Ausgabe vom 13.08.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Rekordschmelze
Washington. Die arktische Eisdecke ist im Juli drastisch
geschmolzen. Im Tagesdurchschnitt verflüssigten sich etwa
106000 Quadratkilometer. Alle drei Tage verschwand eine Eisdecke
von der Größe Deutschlands. Es könnte in diesem
Jahr weniger arktisches Eis geben als beim bisherigen Rekordminium
von 2007 (4,3 Mio. Quadratkilometer), teilte das US-Institut
für Schnee- und Eisdaten (NSIDC) mit. Während die
Temperaturen im letzten Jahrhundert weltweit im Schnitt um etwa 0,6
Grad angestiegen sind, war die Erwärmung in der Arktis mehr
als doppelt so hoch. Wissenschaftler führen das fast
gänzlich auf Treibhausgasemissionen zurück. Die
US-Behörde zur Überwachung der Ozean- und
Atmosphärenqualität (NOAA) hat im April prognostiziert,
daß der arktische Sommer schon binnen 30 Jahren fast
gänzlich eisfrei sein könnte – und nicht wie
ursprünglich erwartet erst Ende des Jahrhunderts.(AP/jW)
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