Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 18.09.2009, Seite 1 / Inland

Asse-Chef: Giftmenge war unbekannt

Hannover. Die Schließung des maroden Atommüllagers Asse ist bis zum Betreiberwechsel Anfang dieses Jahres ohne exakte Kenntnis der dort lagernden hochradioaktiven Altlasten vorangetrieben worden. Der ehemalige Leiter der Schachtanlage Asse, Günther Kappei, sagte am Donnerstag in Hannover vor dem Untersuchungsausschuß des Landtags, er habe erst in den Medien davon erfahren, daß in der Asse dreimal mehr hochgiftiges Plutonium lagere als bislang angenommen. Das Bundesumweltministerium hatte Ende August mitgeteilt, daß in die Asse mit 28 Kilogramm die rund dreifache Menge Plutonium verbracht worden ist als bisher dato bekanntgemacht. Kappei war von 2004 bis Ende 2008 der letzte Schachtleiter unter dem Betreiber Helmholtz-Zentrum München. Anfang dieses Jahres übernahm das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die Aufsicht über die marode Anlage.

(ddp/jW)