Aus: Ausgabe vom 22.09.2009, Seite 3 / Schwerpunkt
Fakten und Zahlen: Schleswig-Holstein
Einwohner: 2,8 Millionen. Schleswig-Holstein war das erste
Bundesland, das nationale Minderheiten in seiner Verfassung
erwähnte und ihnen Rechte einräumte. Dies betrifft
allerdings nur die sogenannten autochthonen, das heißt
eingeborenen Minderheiten der Friesen, Dänen und Sinti.
Geschichte: Der Landesteil Schleswig gehörte bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 zu Dänemark und war ein multikulturelles Gebiet. Der Landesteil Holstein wurde seit dem 16. Jahrhundert ebenfalls von Kopenhagen beherrscht. Formal war der dänische König als Herzog von Holstein Vasall des römisch-deutschen Kaisers.
Wirtschaft: Schleswig-Holstein gehört seit den späten 1970er Jahren zu den Regionen, die vom Niedergang der alten Schwerindustrie besonders betroffen sind. In Lübeck wurden die Stahlwerke geschlossen, viele Werften im Lande mußten entweder aufgeben oder haben ihre Belegschaften dramatisch geschrumpft. Bei den Howaldtswerken Deutsche Werft (HDW) Kiel (etwa 3000 Beschäftigte) denkt der Eigner ThyssenKrupp inzwischen laut darüber nach, den zivilen Schiffbau zu verkaufen. Es bliebe dann nur noch eine vergleichsweise kleine, aber hochprofitable Rüstungswerft übrig.
Ansonsten spielt im Land zwischen Nord- und Ostsee die Windenergie inzwischen eine große Rolle. In den Städten an der Westküste hofft man, vom Aufbau der in der Nordsee geplanten Hochsee-Windparks profitieren zu können. Bis 2015 könnte das Land seinen Strombedarf zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energieträgern decken.
Arbeitslosigkeit: Ende August lag die Arbeitslosenquote bei 7,9 Prozent. 112300 Personen waren arbeitslos gemeldet. (wop)
Geschichte: Der Landesteil Schleswig gehörte bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 zu Dänemark und war ein multikulturelles Gebiet. Der Landesteil Holstein wurde seit dem 16. Jahrhundert ebenfalls von Kopenhagen beherrscht. Formal war der dänische König als Herzog von Holstein Vasall des römisch-deutschen Kaisers.
Wirtschaft: Schleswig-Holstein gehört seit den späten 1970er Jahren zu den Regionen, die vom Niedergang der alten Schwerindustrie besonders betroffen sind. In Lübeck wurden die Stahlwerke geschlossen, viele Werften im Lande mußten entweder aufgeben oder haben ihre Belegschaften dramatisch geschrumpft. Bei den Howaldtswerken Deutsche Werft (HDW) Kiel (etwa 3000 Beschäftigte) denkt der Eigner ThyssenKrupp inzwischen laut darüber nach, den zivilen Schiffbau zu verkaufen. Es bliebe dann nur noch eine vergleichsweise kleine, aber hochprofitable Rüstungswerft übrig.
Ansonsten spielt im Land zwischen Nord- und Ostsee die Windenergie inzwischen eine große Rolle. In den Städten an der Westküste hofft man, vom Aufbau der in der Nordsee geplanten Hochsee-Windparks profitieren zu können. Bis 2015 könnte das Land seinen Strombedarf zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energieträgern decken.
Arbeitslosigkeit: Ende August lag die Arbeitslosenquote bei 7,9 Prozent. 112300 Personen waren arbeitslos gemeldet. (wop)
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